Daniel Gössler Belobigung

Die DANIEL GÖSSLER BELOBIGUNG wird für eine herausragende, veröffentlichte architekturtheoretische Arbeit vergeben und ist mit 1.250 Euro dotiert. Eingereicht werden können theoretische Arbeiten zu relevanten Fragestellungen der aktuellen Architektur- und Städtebaudebatte. Teilnahmeberechtigt sind alle Architekten und Stadtplaner, auch Absolventen dieser sowie anderer Fachrichtungen unter 40 Jahren unabhängig von ihrer Nationalität. Einreichungen sind in deutscher oder englischer Sprache möglich. The DANIEL GÖSSLER AWARD will be awarded for an outstanding work of architectural theory and is endowed with 1,250 euros. All theoretical works that address relevant issues in current architecture and urban planning debates are eligible. Non-German entries must be submitted in German or English translation. The competition is open to all architects and urban planners or graduates in these or any other discipline of any nationality who are younger than forty in the year when the prize is awarded.

Daniel Gössler Belobigung 2023 verliehen

BDA Berlin vergibt international ausgelobten Theoriepreis

Am 23. November 2023 wurden die BDA Nachwuchsförderpreise der Hans Schaefers Stiftung im Silberturm der Deutschen Rentenversicherung Bund in Berlin verliehen. Dabei vergab die Jury unter dem Vorsitz von Prof. Claudia Kromrei mit der Daniel Gössler Belobigung zwei gleichrangige Preise für Architekturtheorie.

Die Daniel Gössler Belobigung 2023 vergab die Jury gleichrangig an Annekathrin Warter für ihre Masterarbeit „Fragmente von Räumen“ und an Lukas Großmann für seine Masterarbeit „Die Institutionalisierung der Hospitalität“. Warters „Fragmente von Räumen“ ist eine Begriffsannäherung und Auseinandersetzung in 17 Beobachtungen, 19 Entwicklungen, 58 Annäherungen und 4 Projektionen, die als Essay, in der Fotografie und im Bild das Spektrum des Bildens, Gestaltens, Wahrnehmens und Nachdenkens von und über Raum versammeln. Die Jury lobt: „Alle Annäherungen bleiben ausschnitthaft, das ist gleichzeitig Schwäche und Stärke der Arbeit. Aber mit der Summe dieser Formen der Auseinandersetzung liegt hier ein eigenständiger Diskurs zum Thema Raum und Wahrnehmung vor und ein fundierter künstlerischer und theoretischer Beitrag zur Architektur.“

Lukas Großmann fragt in „Die Institutionalisierung der Hospitalität“: Wie behandeln wir Minderheiten und Randgruppen? Und wie kann Architektur zur Veränderung der Gesell-schaft beitragen? Konkret geht es dem Autor um ausgegrenzte Gruppen wie Straffällige, Kranke, Arme, Fremde, „Irre und Narren“ – und die Institutionalisierung, die sich analog in Gebäudetypologien von Gefängnissen, Krankenhäusern, Armenhäusern, Flüchtlingsunterkünften und vielem mehr manifestiert. „Der Autor beginnt mit einer überzeugenden historischen Analyse von Hospitalität, ihrer Institutionalisierung und dienstleistungsartig folgenden Bautypologie seit der Antike. Dabei berücksichtigt er unterschiedliche Interessenslagen mit architekturtheoretischen Konsequenzen: Die Zusammenhänge, wie sie interpretiert und instrumentalisiert werden, sind in der Arbeit exzellent offengelegt“, urteilt die Jury.

Die Institutionalisierung der Hospitalität – Lukas Großmann

Fragmente von Räumen – Annekathrin Warter

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