©Claudia Dreysse

Pumpwerk Gelsenkirchen

Uechtingstraße 156, 45881 Gelsenkirchen

©Claudia Dreysse

Pumpwerk Gelsenkirchen

Preisträger Architekturpreis Vest Recklinghausen und Gelsenkirchen 2020 Anerkennung
Projekt
Pumpwerk Gelsenkirchen
Architekt
B.A.S. Kopperschmidt+Moczala GmbH
Bauherr
Emschergenossenschaft

Mit dem Bau des Pumpwerk Gelsenkirchen ist der 1. Preis eines architektonischen Wettbewerbes aus dem Jahr 2005 für ein technisches Bauwerk realisiert und nach 5-jähriger Bauzeit in 2019 eröffnet worden. Das Projekt steht damit in der Tradition der für das Ruhrgebiet wichtigen Technikgebäude, die neben der Ingenieursleistung immer auch Ausdruck eines zeitgenössischen Architekturverständnisses waren.
Das Pumpwerk Gelsenkirchen setzt auf seine skulpturale Wirkung als Gebäudeensemble. Dabei wurden die beiden Hauptfunktionen Pumpwerk und Trafostation nicht wie üblich in einem Haus vereint, sondern in getrennten Baukörpern organisiert, die frei zugänglich im Landschaftsraum der Emscher als begehbare Architekturen liegen und die Grenzen zwischen Technik, Architektur und Land Art verschwimmen lassen. Das Ensemble definiert diesen Ort und macht ihn erst sichtbar.
Als Besonderheit sind die Dächer des Betriebsgebäudes als Aussichtsplattformen konzipiert. Diese sind derzeit (noch) nicht öffentlich zugänglich. Jedoch ist der Umgang um das Pumpwerk über symmetrisch angelegte Treppen jederzeit erreichbar. Dieser kann leider nur einen oberflächlichen Eindruck von der Funktion „Pumpwerk“ vermitteln, untermalt von Betriebsgeräuschen und -gerüchen.
Der architektonische Ausdruck ist in Bezug auf die Besonderheit der Bauaufgabe austausch- und verwechselbar. Die Gebäude sind aber robust konstruiert und präzise ausgeführt. Damit vermittelt das Ensemble in der Nah- und Fernwirkung auch eine Bescheidenheit, die angenehm wirkt und überzeugt.