Foto: Thomas Mayer

Zollverein School of Management and Design

Gelsenkirchener Str. 209, 45309 Essen

Foto: Thomas Mayer

Zollverein School of Management and Design

Preisträger BDA-Architekturpreis Nike 2010 Nike für die beste städtebauliche Symbolik, Nominierung BDA-Architekturpreis Nike 2010, Shortlist BDA-Architekturpreis Nike 2010 Nike für die beste städtebauliche Symbolik, Preisträger Auszeichnung guter Bauten des BDA Essen 2006 Auszeichnungen, Preisträger Architekturpreis Nordrhein-Westfalen 2007 Auszeichnungen
Projekt
Zollverein School of Management and Design, Essen
Architekt
SANAA, Kazuyo Sejima + Ryue Nishizawa, Tokyo
Architekten
SANAA / Kazuyo Sejima + Ryue Nishizawa, Tokio, und Heinrich Böll, Architekt BDA DWB, Essen (executive architect)
Bauherr
Entwicklungsgesellschaft Zollverein mbH, Essen

Juryvotum

Der Bau nimmt Bezug auf den Maßstab der Zeche Zollverein. Zugleich reagiert der Entwurf durch Zurücksetzen des Baukörpers auf die kleinteilige Struktur der Bebauung im angrenzenden Straßenraum.

Die offenen Grundrisse entsprechen den definierten Raumanforderungen. Im Erdgeschoss befinden sich der Ausstellungsbereich, ein Cafe und ein von einer Glaswand akustisch abgetrenntes Auditorium. Das erste Obergeschoss ist dem kreativen Arbeiten vorbehalten, während in der darüber liegenden Ebene Bereiche mit einer ruhigen Arbeitsatmosphäre sowie die Bibliothek angesiedelt sind. Das dritte Geschoss nimmt Arbeitsbereiche unterschiedlicher Größe und Eigenschaften auf, die durch Glaswände voneinander abgetrennt werden. Die oberste Ebene des Gebäudes bildet ein teilüberdachter großer Dachgarten.

Die Fassaden fassen das Volumen, doch durch die scheinbar zufällige Anordnung der zahlreichen, in der Größe variierenden Fensteröffnungen treten die Umgebung und die Innenräume in eine außergewöhnliche Interaktion miteinander. Verstärkt wird dies durch die fast transparent wirkende, einschalige Außenwand aus hellem Sichtbeton, die durch das innovative Energiekonzept einer „aktiven Wärmedämmung“ möglich wurde.

Souveräne Zurückhaltung und Selbstbewusstsein lassen das Bauwerk in eine ebenso angemessene wie spannungsreiche Wechselwirkung mit dem Welterbe-Ensemble der Nachbarschaft treten.