Wilfried Gronwald, Winnenden

Umbau eines Bauernhauses in ein Kunstlager

Ortsstraße 32, 73104 Börtlingen-Breech

Wilfried Gronwald, Winnenden

Umbau eines Bauernhauses in ein Kunstlager

Projekt
Umbau eines Bauernhauses in ein Kunstlager
Architekt
Dipl.-Ing. Peter-Michael Dauner Freier Architekt BDA Dipl.-Ing. Thomas Zoller Freier Architekt BDA www.zoller-architekten.de
Bauherr
Prof. Fritz Schwegler

Ein ruinöser Bauernhof (19. Jahrhundert) behält zwar die Silhouette eines traditionellen schwäbischen Bauernhaus (und passt damit in die Landschaft), gleichwohl fasst eine umlaufende Hülle aus Holzstäben die verschiedenen Gebäudeteile zusammen und betont nach allen Seiten das Gebäude als Solitär. Innen erschließt sich auf mehreren Ebenen ein ebenso vielseitiges wie in klare Volumina gebrachtes Gefüge von Räumen für den Kosmos des künstlerischen Werkes von Fritz Schwegler: Ausstellung, Archiv, Räume für einzelne Werkgruppen und Sammlungen, Atelier, Bibliothek.
Wesentlich und außergewöhnlich ist, dass die Metamorphose zum Sammlungshaus einen architektonischen Plan hat, der als Prozess zu verstehen ist und im Laufe von 5 Jahren auch markante Entwicklungen ermöglicht hat. Interessant sind die strukturierenden Elemente: die Treppen, die horizontal wie vertikal aufeinander bezogenen Öffnungen, der Sichtachsen, die Öffnungen (Fenster). Auffallend sind viele ebenso einfach und streng wie liebevoll gestaltete Details wie zum Beispiel die Fenster und Fensterlaibungen aus verzinktem Metall, die Leuchten und die Beleuchtung durch die Fenster, überhaupt der Einsatz von historischem Baumaterial. Von außen haben die Fenster und Öffnungen einen wesentlichen Anteil an der charakteristischen, nun modernen Physiognomie des Gebäudes, von innen zeigen sie Landschaftsbilder und machen die Verbindung des Gebäudes mit der Landschaft spürbar, denn es geht um die Verbindung von Kunst und der Kulturlandschaft im Blickfeld des Gebäudes.
Das Gelände ist mit dem alten Baumbestand (Streuobstgarten und mit neuer Wegeführung (Zugang durch den Garten) und Hecken unaufdringlich und doch klar als Landschaftsgarten gestaltet, in dem sich das Gebäude als Solitär und doch mit vielen Verbindungen zu ihn umgebenden Kulturlandschaft behauptet.