Reaktivierung der Böllberger Mühle in Halle

Halle (Saale)

Reaktivierung der Böllberger Mühle in Halle

Preisträger Hugo-Häring-Nachwuchspreis 2018
Projekt
Reaktivierung der Böllberger Mühle in Halle
Architekt
Marie Grützner

Hugo-Häring-Nachwuchspreis 2018 Anerkennung

Würdigung der Jury

Die Arbeit befasst sich mit der Reaktivierung der Böllberger Mühle in Halle. Als südliches Ende der Kulturmeile entlang der Saale schlägt sie eine Reaktivierung der Mühlenruinen und einen schrittweisen Wiederaufbau zum Kulturzentrum vor.

Der Phasenplan ist schlüssig: Ausgehend von einem Impro-Festival in der Ruine soll der zentrale Bau mit Aussichtsturm als Initialzündung für das Areal wiederaufgebaut werden. Dieser Bauteil ist mit einer gut durchdachten Nutzungsmischung ausgearbeitet und mit Baukörpern sinnvoll ergänzt. Weitere Schritte werden als Möglichkeiten nur skizziert im Bewusstsein, dass man eine solch langfristige Entwicklung nicht zu Ende planen kann.

Die Arbeit überzeugt die Jury als inspiriertes Konzept zur Wiederbelebung und Transformation einer Industrieruine. Dabei ist die Konzeptidee in einigen Dimensionen durchleuchtet: Neben den funktionalen Zuordnungen wird das Zusammenspiel der Akteure gezeigt. Dazu werden verschiedene Nutzungsszenarien ausgedacht. Architektonisch nehmen sich die Zubauten in ihrer Sprache zurück und stützen so die Filigranität der Ziegelfassaden.

Das neue Herz schlägt mit diesem Konzept zwar etwas außerhalb des Stadtzentrums, sendet dafür aber in überzeugender Manier Impulse ins benachbarte Quartier.