Foto: Krischer Fotografie

Folkwang Universität der Künste, Essen

Martin-Kremmer-Str., 45327 Essen

Foto: Krischer Fotografie

Folkwang Universität der Künste, Essen

Preisträger Auszeichnung guter Bauten des BDA Essen 2017 Auszeichnungen, Preisträger Architekturpreis Nordrhein-Westfalen 2018, Preisträger Architekturpreis Nordrhein-Westfalen 2018 Auszeichnungen
Projekt
Folkwang Universität der Künste
Architekt
MGF Architekten GmbH
Bauherr
Welterbe Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG

Juryureil „Architekturpreis NRW 2018“

Die Zeche Zollverein hat eine bewegte Geschichte hinter sich, und trotz des Niedergangs der ursprünglichen Kohleförderung ist es gelungen, im Dialog mit den industriellen Anlagen einen zukunftsweisenden Campus zu schaffen, der gerade aus diesem Dialog seine weltweite Einzigartigkeit bezieht. Den Verfassern für den Neubau der Folkwang Universität der Künste ist es gelungen, trotz einer enormen Kubatur und dem bekannten Kostendruck ein Gefäß für die Entfaltung von Studierenden und deren Lehrer zu schaffen. Die rohe Materialität und die präzise Verarbeitung derselben trifft den genius loci, ohne die rostigen Stahlträger zu kopieren. Der differenziert ausgebildete Baukörper reagiert gekonnt auf den Städtebau und auch im Inneren schafft der Wechsel von Räumen und Zwischenräumen eine Umgebung, die die kreative Arbeit unterstützt. Es ist gelungen, mit dem Neubau das Weltkulturerbe nicht nur weiter zu entwickeln, sondern eine ganz neue Dimension hinzuzufügen.

Juryurteil „Auszeichnung guter Bauten 2017“

Ein großes Bauvolumen, das für das Raumprogramm der Hochschule geplant und umgesetzt
werden musste. Die Architekten haben es in einem gestaffelten, Riegelförmigen Baukörper organisiert, dessen Gliederung sich schlüssig erklärt, wenn man in dem Lageplan den Bezug zu der geplanten baulichen Verdichtung des Umfelds betrachtet.
Erstaunlich ist die Wirkung der materiellen Ausführung der auf den Fotografien glatt wirkenden Fassade, wenn man sie vor Ort erlebt. Das »grobe« Zinkblech passt gut zu dem industriellen Umfeld, nimmt dessen Atmosphäre auf und interpretiert diesen auf qualitätvolle Weise, ohne sich anzubiedern. In diesem Kontext ebenfalls gut nachvollziehbar die bündig ausgeführten, wohltuend differenzierten Fensterbänder. Die innere Struktur und Organisation des Gebäudes bietet spannende Räume wie zum Beispiel die Eingangshalle und den Raum für Tageslichtfotografie. Auch hier ist die stimmige Auswahl
der Materialien und der Farbgebung zu benennen.
Zusammenfassend ein sehr qualitätvoll entwickeltes Hochschulbaugebäude, bei dem im Besonderen die innovative Materialität und Fassadengestaltung im Bezug zu dem industriellen Weltkulturerbe zu loben ist.