IZBB – Ganztagesbetreuungshaus bei der Eduard-Spranger-Schule

Das als freistehender, zweigeschossiger, kubischer Baukörper ausgeführte Ganztagsbetreuungshaus, ein nicht unterkellerter Neubau, schließt die Gesamtsituation des Schulareals gegen eine dieses begrenzende verkehrsberuhigte Straße hin ab und setzt in seiner Materialität, Ausführung und Platzierung gegenüber den vorhandenen Bauelementen, ohne diese im geringsten zu stören, einen in sich ruhenden, eigenständigen und innovativen Akzent von gleichwohl integrierender Gesamtwirkung. Die Ausführung besticht durch eine mittels konzeptionell konsequentester Materialbeschränkung bewirkte Insichständigkeit von bestechender Einfach- und Schönheit: Stahlbetonbauweise unter Verwendung von Betonfertigteilen für Bodenplatte, Geschossdecke und Flachdachabdeckung, komplette Klinkerverblendung sowie Stahl für Zugänge, Fluchtweg und schlüssig ins Gebäude komponierte, strukturierende Fenster- und Raumöffnungen. Die sichtbar bleibende, horizontal gliedernde Kantenführung der Fertigteile auf drei Ebenen (Sockel, Zwischendecke, Dach) stellt dabei zugleich einen minimalistischen Bezug zur baulichen Ausführung der vorhandenen Gebäudekomplexe her; durch Auskragung der Deckenplatte wird zudem eine unprätentiös-hervorragende Überdachung der Wegsituation zum Eingangsbereich ermöglicht und der Zugang zum Gebäude selbst wie zur Gesamtanlage zugleich markiert. Nach hinten wird durch großräumige Öffnung und Verglasung der Gebäudefront auf ihrer ganzen Breite der Mensaraum mit einer begehbaren Hofsituation verbunden. Eine ebenso einfache, wie schnörkellos überzeugende und bestandsfähige Aufgabenlösung unter gänzlichem Verzicht auf improvisatorische Mätzchen.