© Fabian Linden

Haus Laures | Haus Steude, Neubau zweier Niedrigenergie-Einfamilienhäuser, Bochum

Margaretenstr. 1a und 1b, 44791 Bochum

© Fabian Linden

Haus Laures | Haus Steude, Neubau zweier Niedrigenergie-Einfamilienhäuser, Bochum

Preisträger Auszeichnung guter Bauten des BDA Bochum-Hattingen-Herne-Witten 2010 Auszeichnungen
Projekt
Haus Laures | Haus Steude, Neubau zweier Niedrigenergie-Einfamilienhäuser, Bochum
Architekt
dreibund architekten, ballerstedt | helms | koblank BDA, Bochum
Bauherr
Familie Laures | Familie Steude

Das Wohnen ist immer noch die Hauptbeschäftigung, durch die der Mensch den Raum der Welt definiert. Die Anlage von Wohnhäusern im Ensemble eröffnet die Möglichkeit, Innen- und Außenräume experimentell zu verknüpfen und so neue Spielarten des Zusammenlebens von Menschen zu erproben. Eine solche Konstellation ist in der Nähe des Stadtparks in Bochum-Grumme möglich geworden, wo Olaf Ballerstedt, Thomas Helms und René Koblank zwei Einfamilienhäuser auf ungefähr gleichem Grundriss in sehr enger Nachbarschaft zueinander entworfen haben. Zur Straße sind die weiß verputzten Häuser, die im Niedrigenergiestandard geplant wurden, geschlossen; zum gemeinsamen Garten öffnen sie sich in Geschosshöhe mit umlaufenden Glasfronten mit Schiebetüren. Die weitreichende Öffnung der Fassaden erfüllt das gesamte Innere der zweigeschossigen Häuser mit Licht und – wenn gewünscht – mit Luft. Im Erdgeschoss sind die Räume, in denen gewohnt, gekocht und gegessen wird, als fließende, offene Raumfolge um einen zentralen Treppenkern angelegt. Arbeits- oder Gästezimmer und Bad schließen sich als separierte Räume an. Die Obergeschosse sind dem privateren Wohnen und dem Schlafen vorbehalten. Die beglückende Stimmung der lichtdurchfluteten Räume wird durch die Verwendung erstklassiger Materialien wie Mineralputz, Holzfenster und massiven Holz- und Steinfußböden gesteigert. Die geschickte Disposition der beiden Hausgrundrisse führt zu einem Mindestmaß an Privatheit: Trotz der weitreichenden Öffnung beider Häuser zum Garten und damit zueinander ist zwar ein Kontakt zwischen den Familien wahrscheinlich, aber nicht unumgänglich: Wohnen kann hier auch Verständigung bedeuten und damit eine weiterreichende soziale Komponente bekommen.