Svenja Bockhop

Anlage für afrikanische Menschenaffen

Wilhelmaplatz 13, 70376 Stuttgart

Svenja Bockhop

Anlage für afrikanische Menschenaffen

Projekt
Anlage für afrikanische Menschenaffen
Architekt
Hascher Jehle Architektur
Bauherr
Land Baden-Württemberg Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Stuttgart

Die neu angelegte Anlage für Menschenaffen stellt kein „Affenhaus“ im traditionellen Sinne von zoologischen Gärten dar, sondern ist ein bauliches Ensemble, bei dem
Innen- und Außenräume zusammenfließen. Eine freie Grundrissform, die in großen Teilen von einer feinen Stahlnetzkonstruktion überdeckt wird, verbindet sich
selbstverständlich mit der großen Parkanlage des zoologischen Gartens. Raumhohe Verglasungen und terrassierte Räume innen und außen bewirken, dass klassische Raumbildungen sich auflösen, bzw. aus der Natur bekannte Räume in Architektur überführt werden. Der geschwungene Weg, der durch das Ensemble führt, erscheint im weitesten Sinne wie ein Pfad durch einen Urwald, was von der reichen Bepflanzung des Innenraums und der begrünten Dachlandschaft außen unterstützt wird. Baumartige Betonpfeiler, die ohne scheinbare Ordnung die Konstruktion des gefalteten Daches tragen, ergänzen auf abstrakte Weise diesen Raumeindruck. Die Menschenaffen erhalten einen naturnahen Lebensraum und die Besucher einen
entsprechenden Erlebnisraum. Gerade auch durch die Reduktion der Materialien, die im Wesentlichen aus Beton und Glas, sowie dem organisch anmutenden Stahlnetz
bestehen, entsteht mit den Pflanzen im Inneren und Äußeren ein passender Hintergrund für die Tierbetrachtung. Für die Tiere selbst entstehen durch die vielen schrägen Bauteile und die ergänzenden, hängenden Kletterbänder in den Innenräumen vielfältige Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten. Das ganze Ensemble
überzeugt durch die nahtlose Verknüpfung von Innen und Außen, bzw. die gelungene Herstellung eines naturnahen Raumeindrucks durch die Gestaltung der
architektonischen und konstruktiven Elemente.