Veranstaltung

11. Dez 2017, 19:30

Montagsgespräch: Ganz ohne Rekonstruktion

Die Kölner Altstadt wird weitergebaut!

Im Rahmen aktueller Innenentwicklungen werten zahlreiche Großstädte ihre in die Jahre gekommenen Innen- und Altstädte auf. So auch Köln! Der „Masterplan Innenstadt Köln“ von Albert Speer hat dazu 2009 die Grundlage gelegt. Seitdem werden erste Projekte umgesetzt, die Arbeiten an der östlichen Domplatte sind sogar bereits weitgehend fertiggestellt. Prominentestes Bauprojekt ist derzeit das LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln, welches auf und unter dem Kölner Rathausplatz als Kooperationsprojekt von LVR und der Stadt Köln entsteht.

 

Nach jahrelangen Diskussionen um die Finanzierung, um das Wettbewerbsergebnis, um das Bodendenkmal, um die historische Bewertung der Funde, schließlich um das Raumprogramm und die Kosten mutet es fast wie ein weiteres Kölner Wunder an, dass derzeit zügig gebaut wird. Doch sieben Jahre nach dem Wettbewerb zum Neubau des Jüdischen Museums und der Erweiterung der archäologischen Zone gehen die Planungen von Wandel Lorch nun in die Realisierung. Auch ein griffiger Name ist gefunden: MiQua soll das neue Museum heißen.

Das neue Museum ist dabei Teil einer ganzen Reihe von Neubauprojekten in der Altstadt. Die östliche Domplatte und der Kurt-Hackenberg Platz sind fast fertig, die Erweiterung des Wallraf-Richartz-Museums verzögert sich, die „Historische Mitte“ am Roncalliplatz könnte demnächst beauftragt werden. Bemerkenswert ist, dass anders als in den Innenstädten von Berlin, Potsdam, Frankfurt oder Dresden in der Kölner Altstadt „zeitgenössisch“ und nicht „rekonstruktiv“ gebaut wird.

Wir möchten einen Rückblick in die Geschichte der Altstadt wagen, um zu verstehen, warum Köln sich so eindeutig zum „modernen“ Bauen in der Altstadt bekennt und
uns den Planungs- und Baustand des „MiQua“ vorstellen lassen, in den das Jüdische Museum-Archäologische Zone voraussichtlich Ende 2019 einziehen wird.

 

Begrüßung und Einführung

Prof. Andreas Fritzen, Vorstand BDA Köln, führt in das Thema Altstadt, Rekonstruktion und aktuelle Kölner Projekte ein.

 

Vorträge

Prof. Dr. Hiltrud Kier, frühere Stadtkonservatorin der Stadt Köln beschreibt die historische Entwicklung der Altstadt, insbesondere vor und nach dem zweiten Weltkrieg

Dr. Thomas Otten, Gründungsdirektor der Jüdischen Museum-Archäologische Zone, erläutert die Ausstellungsplanung und die Archäologie

Prof. Wolfgang Lorch, Wandel Lorch Architekten, Saarbrücken zeigt den aktuellen Planungsstand und erläutert das Architekturkonzept

 

Podiumsdiskussion

Anne Luise Müller, Leiterin Stadtplanungsamt, Köln

Prof. Dr. Hiltrud Kier, frühere Stadtkonservatorin der Stadt Köln

Dr. Thomas Otten, Gründungsdirektor der Jüdischen Museum-Archäologische Zone

Prof. Wolfgang Lorch, Wandel Lorch Architekten, Saarbrücken

 

Moderation

Prof. Andreas Fritzen, Vorstand BDA Köln

 

Die Veranstaltung ist bei der AKNW als Fortbildung mit zwei Unterrichtsstunden genehmigt. Für die Ausstellung einer entsprechenden Bescheinigung erheben wir vor Ort eine Gebühr von 10 Euro. Für BDA-Mitglieder ist die Bescheinigung kostenfrei

Ort

Domforum
Domkloster 3
50667 Köln
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Das BDA Montagsgespräch wird unterstützt von VitrA Bad und SSS SIEDLE