©Axel Ollenschläger

Preisträger Architekturpreis Mülheim an der Ruhr 2014

Produktionshalle mit Textilfassade, Mülheim an der Ruhr

Mülheim an der Ruhr

©Axel Ollenschläger

Produktionshalle mit Textilfassade, Mülheim an der Ruhr

Mülheim an der Ruhr
Projekt
Produktionshalle mit Textilfassade, Mülheim an der Ruhr
Architekt
Planungsbüro GUNVØR, Dipl.-Ing. Gunvar Blanck BDA, Mülheim an der Ruhr
Bauherr
Heinrich Tapp GmbH & Co. KG

Preisträger

Architekturpreis Mülheim an der Ruhr 2014 – Anerkennungen

Juryurteil:
Auf dem Firmengelände des Bauherrn wurde eine neue Produktionshalle errichtet, in der technische Dämmprodukte für Industrie- und Kraftwerksanlagen hergestellt werden; im Erdgeschoss werden Bleche bearbeitet, im Obergeschoss Kissen genäht und mit Dämmstoffen befüllt. Die Funktionswege sind klar gegliedert, der gesonderte Zugang ins Obergeschoss über die applizierte Außentreppe an der eingeschnittenen Ecke angemessen gelöst. Die Jury hat besonderes Augenmerk auf die Textilfassade gelegt, da derartige Lösungen im Bereich der Gewerbearchitektur äußerst selten sind. Das rund um das Gebäude gespannte Gewebe ist licht- und luftdurchlässig, erzeugt auf der dahinter liegenden diffusionsoffenen Membran ein kleinteiliges Schattenmuster, das sich je nach Lichteinfall und Betrachterwinkel verändert (Moiré-Effekt). So wirkt die Halle bei diffuser Lichtsituation bzw. bei bedecktem Himmel monolithisch-geschlossen, bei klarem Wetter hingegen transparent und luftig, da das changierende Licht-Schatten-Spiel die Oberfläche dynamisiert und der blockhaften Erscheinung des Gebäudes ein belebendes Moment entgegensetzt. Abgesehen von der ästhetischen Wirkung der "textilen Haut", die im Kontext herkömmlicher Gewerbegebäude als erfrischend-innovatives Statement zu verstehen ist, überzeugt die Fassade durch ihre technischen Eigenschaften, vor allem im Hinblick auf Ihre Nachhaltigkeit durch Ressourcen sparendes Bauen. Die Jury versteht das Gebäude als Ergebnis einer besonders gelungenen Kooperation zwischen Bauherr und Architekt, da mit der Textilfassade eine alternative Lösung für eine Produktionshalle aufgezeigt und angenommen wurde.