Tibes Stipendium

Das mit 5.000 Euro dotierte TIBES STIPENDIUM ist seit 2012 fester Bestandteil der Nachwuchsförderung des BDA Berlin. Die Fördersumme stifteten die namensgebenden Initiatoren des Stipendiums Bernd und Constanze Tibes. Auslobung und Organisation obliegen dem BDA Berlin, der das TIBES STIPENDIUM alle drei Jahre vergibt. Unterstützt werden Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Doktorandinnen und Doktoranden bei der Realisierung von architekturbezogenen Studienvorhaben. Bewerber müssen an einer Berliner Hochschule eingeschrieben sein bzw. ihr Abschluss darf nicht länger als ein Jahr zurückliegen.

Das neuerlich ausgelobte TIBES-STIPENDIUM des Bundes Deutscher Architekten BDA, Landesverband Berlin e. V. wird 2015 an einen Studierenden der UdK Berlin vergeben. Eine Förderung in Höhe von 5.000€ erhält der Architekturstudent Robert Patz für sein Projekt „Virtual Reality Aided Architectural Design“. Zusätzlich wird in diesem Jahr die Arbeit „Der ortlose Ort als Form der Heimat“ von Frau Elena Charlotte Lee mit einer Würdigung versehen.

Foto: Rainer Gollmer


Robert Patz (Stipendiat)

In seiner bisherigen Arbeit an dem Projekt „Virtual Reality Aided Architectural Design“ erforschte Robert Patz die Möglichkeiten der Integration von Technologie in den gegenwärtigen Entwurfs- und Planungsprozess von Architekten. Die daraus resultierenden Ergebnisse führten zu einer tiefergehenden Auseinandersetzung mit der normativen Gestaltungskraft des Computers und dessen Auswirkungen auf den Architekturentwurf. Patz möchte das Tibes-Stipendium dazu nutzen, um im Rahmen einer Doktorarbeit der Frage nachzugehen, wie man multimodale Entwurfstechniken digital umsetzen und intuitiv nutzbar machen kann. Computer sollen dahingehend programmiert werden, körperliche Bewegung und körperliches Wissen in gestalterischen Prozessen abzubilden.

Elena Charlotte Lee (Würdigung)
Elena Charlotte Lee setzt sich theoretisch und praktisch mit soziologischen, philosophischen und kulturellen Aspekten von Raum, sowie mit künstlerischer Intervention auseinander. Ihre Masterarbeit an der Kunsthochschule Berlin Weißensee unter dem Titel „Der ortlose Ort als Form der Heimat“ stellt eine Beschreibung der baulichen Typologie der Berliner Shoppingcenter „Alexa“ sowie „Das Schloss“ dar und analysiert die identitätsbildenden Eigenschaften trotz funktionaler Gleichschaltung solcher Nicht-Orte. Diese theoretische Beschäftigung mit der Interaktion zwischen Raum und Benutzer und der Wechselwirkung in der Wahrnehmung, Aneignung und dem Umgang mit Raum beeindruckte die Jury, die folglich die Arbeit von Frau Lee mit einer Würdigung ehren möchte.

 

Stipendiaten

Foto: Robert Patz
Foto: Robert Patz

Robert Patz

Foto: Elena Lee
Foto: Elena Lee

Elena Charlotte Lee (Würdigung)