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„Architektur. Eine politische Kraft”: Claus Leggewies Vortrag auf dem 14. BDA-Tag

5. Juli 2018

Der Politikwissenschaftler Claus Leggewie hielt den zentralen Vortrag des 14. BDA-Tags in Hamburg zum Thema „Architektur. Eine politische Kraft”. Leggewie, ausweislich seiner Beispiele ein routinierter Architekturbiennale-Besucher, brachte einen gewissen Friedrich Engels ins Spiel mit einem Diktum zur Wohnungsfrage: „Gebäude drücken den Wert des Bodens!“, um dann bei Lebbeus Woods zu landen: „Architektur ist von Natur aus ein politischer Akt!“ Die fehlende Balance zwischen Stadt und Land hält Leggewie für das Hauptübel in der Wohnungsfrage. Und er zitierte ausgerechnet die FAZ: „Wer sagt denn, dass Boden Privateigentum sein muss?“

Sehen Sie seinen Vortrag in voller Länge im Video, lesen Sie ihn unten nach oder laden Sie das Manuskript als PDF.

Architektur. Eine politische Kraft

Claus Leggewie

Vortrag auf dem 14. BDA-Tag in Hamburg am 16. Juni 2018

Vor fast zehn Jahren durfte ich einen bescheidenen Beitrag zum Klimamanifest des BDA leisten, bei der vorvorletzten Architektur-Biennale das Verhältnis über demokratische (Staats-)Architektur diskutieren. Heute wird es politisch, und es soll nicht sein, dass die Positionen des BDA vom politischen Alltagsbetrieb so ignoriert werden wie sein mutiges, intern ja nicht unumstrittenes Bekenntnis zu einer klimafreundlicheren Bauweise und Stadtgestaltung 2009. Und das Verhältnis von Demokratie und Bauen hat sich auch zugespitzt. Die Positionen kommen zur rechten Zeit, die Baupolitik kommt aber nicht hinterher.

Meine Beschäftigung mit stadtpolitischen Themen bestand bis 2016 im WBGU vor allem in der Mitwirkung am Gutachten „Der Umzug der Menschheit“, dessen Thema die planetarische Urbanisierung, v.a. im Globalen Süden war, ein wildwüchsiger Prozess weitgehend ohne Architekten und, bis auf wenige Ausnahmen, umsichtige, gar nachhaltige Stadtplanung. Um diesen globalen Horizont zu erden, studierten wir im Essener KWI am Beispiel der Ruhrregion Vorteile polyzentrischer Stadtentwicklung. Last not least ist mein Thema die Stadtentwicklung als primäres Feld von Bürgerbeteiligung, deren Glanz und Elend. Mit Patrizia Nanz plädiere ich für konsultative Ergänzungen repräsentativer Demokratie und einen demokratischen Experimentalismus in der Tradition von John Dewey und Hannah Arendt, der ganz erhebliche Konsequenzen für die Praxis und Politik eines Bauens hat, das sich dem im WBGU-Gutachten dargelegten „normativen Kompass“, also dem Dreiklang verpflichtet: natürliche Lebensgrundlagen erhalten (durch Formung und Betrieb der urbanen Substanz im Einklang mit lokalen, regionalen und globalen ökologischen Leitplanken), Teilhabe sicherstellen (politisch, ökonomisch, sozial durch Ermöglichung der gleichberechtigten Nutzung und Fortentwicklung der Stadt durch ihre Bürgerinnen) und ‘Eigenart’ fördern (die unverwechselbaren individuellen Ausprägungen der von Stadtgesellschaften hervorgebrachten, physischen und kulturellen Lebensumwelten erhalten).

Till Budde
Till Budde

In fünf Schritten möchte ich aus meiner Sicht die Facetten politischer Architektur skizzieren, oder, wenn Sie wollen mit Ihnen eine Pyramide bauen, die Architektur unter Wahrung ihrer Autonomie in Gesellschaft und Politik einbettet. Dabei ist „Politische Architektur“ bekanntlich ein durchaus problematischer Begriff. Wir denken mit Schaudern an die Überwältigungsarchitektur der Macht bis hinein in repräsentative Demokratien, die erst in den vergangenen Jahrzehnten auf Bescheidenheit, Transparenz und Niedrigschwelligkeit gesetzt haben und heute großzügige optische Qualitäten ohne falsche Grandeur bieten, wie das Plädoyer meines Kollegen Klaus von Beyme für einen „öffentlichkeitsfreundlichen Parlamentspatriotismus“, aber auch dieser wird überformt durch einen starken Funktionsverlust der Parlamente, durch extreme Sicherheitsvorkehrungen und eine populistische Elitenverachtung.

Im von Yvonne Farrell und Shelley McNamara formulierten Manifest Freespace wird als die Essenz von Architektur das „Spiel von Licht, Sonne, Schatten, Mond, Wind, Schwerkraft“ behauptet; (sie) „offenbart die Mysterien der Welt. Alle diese Ressourcen gehören allen.“ Wichtig ist mir vor allem, was der letzte Satz bedeutet. Architektur und Städtebau können nicht mehr als heroische Einzeltat großer, unabhängiger Geister auftreten, nur als Teil der urbanen Arbeitsteilung, in der sie unbequem stehen, zumal die europäische Stadt, auf die sich der schöpferische Heroismus genau wie der planerische Größenwahn bezog, weitgehend ihrer Grundlagen beraubt ist. Die Stadt des 20. Jahrhunderts hat Walter Siebel zufolge keinen Platz mehr für das Gott-Vater-Modell von Planung, „wonach einer, der alles weiß, über alle Mittel verfügt und weder Widerspruch noch Ambivalenz kennt, eine neue Welt erschafft. Stadtplanung verfährt notwendig inkrementalistisch, in kleinen Schritten, abhelfend und aushelfend, verhandelnd, mehr überredend als befehlend, auf jeden Fall demokratischer als es die großen Gesten der großen Visionäre erlaubt hätten. Und dass die Stadt sich dem Städtebauer als einem Künstler nicht fügt, macht einen Teil ihrer Urbanität aus.“

Die zentrale Frage ihrer Tagung ist also: Was kann da (noch) Politik, als die Sphäre kollektiv verbindlicher Entscheidung, die in der Regel ungleich mächtige Interessen mit den Steuerungsmedien Gesetz, Geld und gute Worte (Hierarchie,  Netzwerk, Community) zum Ausgleich bringen soll und sich zunehmend ohnmächtig erweist. Der Markt wird im Blick auf Grundstücke und Immobilien für eine nachhaltige Stadtentwicklung maßlos überschätzt: die Stadt ist nicht der Ort, wo selbstbeherrschte Individuen über privatrechtliche Verträge gemeinsamen urbanen Nutzen erzielen und Grundbedürfnisse wie Wohnen, Gesundheit und Kultur sozusagen kollateral bereitstellen! So komme ich zu meiner ersten These: Politisch ist Architektur, die Grundbedürfnisse wie Wohnen, Gesundheit und Kultur bereitstellt. Sie sehen, worauf ich hinauswill: Einbettung von Architektur und Städtebau/planung in systemische Bezüge, darunter die Kontextualisierung durch Baurecht u.a. Regulierungen, Flächennutzungspläne, Geschoßflächenverordnungen. Oft werden Sie als Praktiker Politik als lebensferne Bürokratie verfluchen, doch geht es hier um sensitive Schnittstellen zu den Interessenkonflikten und Verteilungskämpfen der Gesellschaft.

Till Budde
Till Budde
Claus Leggewie

Die von Stefan Trüby angeregte Debatte geht m.E. am Kern der Sache vorbei, im Sinne von Lebbeus Woods geht eine glatte Rekonstruktion einer historischen Stadt fehl, die ihre Wunde nicht zeigt. Woods hatte sicher Recht damit, dass man die Werke des großen „Architekten Krieg“ nicht ignorieren soll. Historiker wie Kulturwissenschaftler nehmen sich der Relikte von warchitecture zu wenig an, die eloquenten Erinnerungskonstrukte der Überlebenden überdecken die stumme Zeitzeugenschaft gewaltsamer Eingriffe in die Stadtlandschaft, ganz gleich, ob sie durch Bomben und Granaten oder durch Stürme, Überschwemmungen und Erdstöße angegriffen worden ist. Politisch ist zweitens Architektur, die die Geschichte eines Ortes präsent hält.

Doch es gibt m.E. wichtigere Schauplätze städtischer Baukontroversen. Wenn man einige Begriffe austauscht, zeigt sich, wie aktuell Friedrich Engels’ Aufsätze zur Wohnungsfrage von 1872 sind: „Die Ausdehnung der modernen großen Städte gibt in gewissen, besonders in den zentral gelegenen Strichen derselben dem Grund und Boden einen künstlichen, oft kolossal steigenden Wert; die darauf errichteten Gebäude, statt diesen Wert zu erhöhen, drücken ihn vielmehr herab, weil sie den veränderten Verhältnissen nicht mehr entsprechen; man reißt sie nieder und ersetzt sie durch andre. Dies geschieht vor allem mit zentral gelegenen Arbeiterwohnungen, deren Miete, selbst bei der größten Überfüllung, nie oder doch nur äußerst langsam über ein gewisses Maximum hinausgehen kann.“

Das Resultat war für Engels, „daß die Arbeiter vom Mittelpunkt der Städte an den Umkreis gedrängt, daß Arbeiter- und überhaupt kleinere Wohnungen selten und teuer werden und oft gar nicht zu haben sind, denn unter diesen Verhältnissen wird die Bauindustrie, der teurere Wohnungen ein weit besseres Spekulationsfeld bieten, immer nur ausnahmsweise Arbeiterwohnungen bauen.“ Engels bemerkte noch, dass dieses Schicksal nicht nur Arbeiter, sondern auch die Mittelschichten betraf.

Die historische Diagnose deckt sich fatal mit der des kaum marxismusverdächtigen Instituts der deutschen Wirtschaft, das Investoren jüngst klipp und klar bescheinigte „am Wohnbedarf vorbei“ zu bauen. Eklatante Kauf- und Mietpreissteigerungen verdrängen Bezieher unterer und mittlerer Einkommen aus den Ballungszentren, wo ein Überangebot an Mikrowohnungen entsteht, die sich Studierende und Alleinstehende, als die vermeintlichen Zielgruppen, nicht mehr leisten können. Unterdessen werden auf dem Land weiter geräumige Häuser in Randlagen gebaut, die kaum mehr benötigt werden, weil ja alle Welt in die Städte drängt. Das ausufernde Pendlerwesen kostet Nerven und schadet der Umwelt. Der Preis, den alle zahlen, ist die Verödung von Ortskernen und ganzen Landstrichen, in denen es vielem fehlt: nahegelegene Arztpraxen, Kindergärten und Seniorenheime, Wirtshäuser und Kinos, schnelles Internet und Tante-Emma-Läden.

Till Budde
Till Budde

Was die Landflucht dann noch steigert. Die Wohnungsfrage von heute ist die fehlende Stadt-Land-Balance in einer nicht überall superreichen Gesellschaft, die für schnelle, spekulative Gewinne ihren kulturellen Reichtum, ihre sozialen Bindekräfte und ihrer politischen Mitwirkungschancen aufs Spiel setzt und im Übrigen von echter Urbanität keine Ahnung mehr hat. Es ist nicht übertrieben, wenn man diese Kluft (Engels hätte gesagt: im Bereich der „Nebenwidersprüche“) als ein Hauptübel ausmacht, das eine öffentlichen Debatte längst durchaus verdient hätte. Doch die verkürzte sich auf Symptome und Patentlösungen wie Mietpreisbindung und „mehr sozialer Wohnungsbau“. Die übergeordnete Frage ist die nach den Prioritäten, wie wir künftig in Gemeinschaft leben wollen. Haben Sie nicht nur den Mut, sondern auch die Kraft, diese Frage zu stellen? Dann sind Sie politische Architekten!

Bauen in der Demokratie geht weit über Adolf Arndts berühmten Vortrag von 1960 hinaus: Stadtentwicklung ist heute ein, wenn nicht das wichtigste Spielfeld von Bürgerbeteiligung. Und hier muss ich einer Enttäuschung Luft machen, weil der alltäglichen Partizipation so gut wie alles fehlt: Klare Zielsetzung, Rollenaufteilung und Kompetenzzuweisung; Inklusivität (“alle an den Tisch“); echter Gestaltungsspielraum, klare Alternativen; Transparenz drinnen  und draußen („alles auf den Tisch“); Professionalität und Feedback; Rück-Koppelung an Legislative/Exekutive…Verfahren gibt es genug, aber es mangelt an Institutionalisierung und Kontinuität. Ein Zukunftsrat setzt sich unserer Vorstellung nach aus 15-20 (auf höherer Ebene auch bis zu 50) zufällig ausgewählten Personen zusammen. Die Nutzung des Loses zur Teilnehmerauswahl bezweckt, eine möglichst diverse Teilnehmerschaft zu rekrutieren. Dabei können vorab verschiedene Kriterien (z.B. Geschlechterverteilung oder Regionalproporz) festgelegt werden. Die gelosten Teilnehmer treffen sich während ihrer (z.B. auf 2 Jahre) beschränkten Amtsperiode regelmäßig zu Klausuren, in denen durch professionell konzipierte und moderierte Dialogprozesse die inhaltliche Beratschlagung zu einem Thema ermöglicht wird. Dabei wird der Zukunftsrat von einer Geschäftsführung koordiniert und durch geschulte Moderatoren unterstützt. Die Teilnehmer erhalten für ihr Engagement eine maßvolle Aufwandsentschädigung. Politisch ist Architektur, die demokratische Öffentlichkeit bereitstellt.

Till Budde
Till Budde

Öffentliche Räume sind das große Thema der aktuellen Architektur-Biennale in Venedig: So viel Grund und Boden öffentlich machen wie möglich. Im Luxemburg Pavillon wird sinnlich erfahrbar, dass nur noch acht Prozent der Fläche im öffentlichen Besitz sind. Manche Beobachter vermissen die klare These, aber das ist ja das Dilemma von Architekten, dass sie Einzelobjekte bauen, die nicht von dritte Seite in einen Gesamtkontext eingepasst werden, weder von Bauherren noch von Investoren noch von politischen Entscheidern. Florian Hertweck hat demgegenüber diverse Lösungen für Architektur und Boden im Raum diskutiert: die Maximierung des Freiraums durch Reduzierung der Gebäudegrundfläche, Blockrandbebauung, integrierte öffentliche Flächen, aufgeständerte Gebäude mit freier Grundfläche, mobile Gebäude auf verpachteter Fläche.

Und hier darf man keine Angst haben vor der K- oder S-Frage. Vor der Kritik am herrschenden Finanzkapitalismus und der Beschäftigung mit der Sozialisierung, was nicht Verstaatlichung heißt. Nach vierzig Jahren Deregulierung sehen wird das Ende vom Lied: das unseliges Zusammenwirken neoliberaler Wirtschaftspolitik, libertärem pursuit of happiness, kultureller und rassischer Segergation. In Milwaukee, berichtet der Harvard-Soziologe Matthew Desmond, werden täglich 66 Zwangsräumungen durchgeführt. Während die urbanen Randzonen in die Katastrophe rutschen, werden Metropolenquartiere immer luxuriöser (wie die mittlerweile zu Ende verödete Tuchlauben in Wien, unter dem Kommando des Immobilienmoguls René Benko von der Signa-Gruppe, dessen geschätztes Vermögen knapp vier Milliarden Euro beträgt.

Till Budde
Till Budde

Die Immobilien-Wirtschaft muss, wenn man so will, ein gesamtkapitalistisches Interesse formulieren und hier stimme ich ganz mit Ihrer Position 1 überein:

„Boden: Konzept geht vor Preis. Boden ist ein nicht vermehrbares Gut, dessen Wert frei von Spekulationen bestimmt ist. Wohnen ist mehr als ein ökonomisches Gut und ist verfassungsrechtlich zu schützen. Bodenpolitik orientiert sich am Gemeinwohl. Entsprechende Steuerungselemente der Bodenvergabe von der Förderung genossenschaftlicher Modelle bis hin zu Veräußerungsverboten öffentlicher Flächen entkoppeln den Boden von Spekulationstendenzen.

Was folgt daraus für die Handlungspraxis? Wie kann die die Gemeinwohlorientierung beim Boden – die hinsichtlich der Spekulationsgewinne für Boden in einigen Länderverfassungen festgeschrieben ist – in Entscheidungsmechanismen von Kommunen und privaten Bauherren eingeschrieben werden? Warum sollte die Gemeinwohlorientierung auch in anderen Lebensbereichen eine stärkere Aufmerksamkeit erfahren.

Als wenn es nicht genug wäre, fehlt abschließend noch ein wichtiger Baustein zur politischen Architektur. Auch ein perfektes Programm sozialen Wohnungsbaus steht unter dem Diktat der Folgen des Klimawandels, ein neuer Urbanismus muss nicht nur bezahlbaren Wohnraum, öffentliche Plätze und eine bessere Infrastruktur schaffen, er muss auch sozialökologisch sein. Ich erinnere noch einmal an das Klimamanifest des BDA von 2009, das als deutscher Beitrag der Architekten und Ingenieure in die UN-Klimakonferenz 2009 in Kopenhagen gedacht war. John Schellnhuber vom PIK sagt dazu: „Der Mensch verändert den Planeten wie eine riesige geologische Kraft, und die Erwärmung der Erdoberfläche vollzieht sich rasanter als je zuvor in der Geschichte unserer Zivilisation. Das ist nicht mehr vergleichbar mit dem historischen Wandel von Eiszeit zu Warmzeit zu Warmzeit – wir beamen uns gerade in eine Heißzeit“. Wir haben offenbar nicht verstanden, dass der Klimawandel ein existenzielles Problem ist – es wird nicht verschwinden, wenn wir es ignorieren, und es kann nur noch dann halbwegs bewältigt werden, wenn wir die komplette Dekarbonisierung der Weltwirtschaft in den nächsten zwei, drei Jahrzehnten vollziehen – und das betrifft sie als Architekten ganz wesentlich.  Natürlich müssen die Regierenden auch handeln: Klimaschutzgesetz, Strukturwandelkommissionen für Gebäudebereich, Mobilität, Landwirtschaft, der Kohleausstieg mit Enddatum 2030, der Verbrennungsmotor gehört auf den Müllhaufen.

„Um mit neuen Ansätzen ein ökologisches Umdenken zu erreichen, sind Anreize erforderlich“, schreiben Sie in Ihren Positionen. Ich kann es Ihnen sagen, wie radikal das sein müsste: Im Blick auf unser CO2-Budget dürften eigentlich in Deutschland überhaupt keine Gebäude mehr entstehen, die im Blick auf Baustoffe, Energieverbrauch etc. strikten Nachhaltigkeitsauflagen nicht mehr gehorchen, das heißt: Sie dürften keine mehr bauen. Politische Architektur ist auch das.

Architektur und Nachhaltigkeit bedeutet eine Veränderung ums Ganze. Natürlich geht es weiter um das „Spiel von Licht, Sonne, Schatten, Mond, Wind, Schwerkraft und die Mysterien der Welt“. Aber wichtiger ist der Nachsatz: „Alle diese Ressourcen gehören allen.“

Wie Stadt als Gemeingut zu denken ist, zeigt die letzte Ausgabe von Arch+: mit Bodenfonds, die Bodenvorratspolitik betreibe; mit einer Bodenstiftung, die öffentliche und private Initiativen verbindet, etwa im Sinne eines Community Land Trusts und einer Wiederbelebung der Wohngenossenschaften und dergleichen mehr.

Till Budde
Till Budde

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