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Meilensteine aus Jahrzehnten – 50 Jahre Gerber Architekten

2. Dezember 2016

Dortmund/Berlin. Das Dortmunder Architekturbüro Gerber Architekten feiert sein 50-jähriges Firmenjubiläum und zeigte aus diesem Anlass eine Ausstellung im AEDES Architekturforum in Berlin. Eine Auswahl an Projekten und Bauten stehen für eine Zeitreise durch fünf Jahrzehnte kreatives Schaffen von Gerber Architekten. Der Blick geht zurück in die Vergangenheit, Projekte der Gegenwart sind Thema, aber auch Realisierungen, die noch in der Zukunft liegen. Zur Ausstellung ist ein Aedes Katalog erschienen.

Vor 50 Jahren machte sich Eckhard Gerber (Foto) in Meschede als Architekt selbstständig. Grundlage der Bürogründung mit dem Namen „Werkgemeinschaft 66“ waren gewonnene Wettbewerbe, an denen er schon während seines Studiums gearbeitet hatte. Mit der ihm eigenen Hartnäckigkeit kämpfte Prof. Gerber immer für seine Idee von Architektur und stand ein für eine hohe Bedeutung der Baukultur. Über 50 Jahre erfolgreicher Arbeit ist das Büro stetig gewachsen und zählt heute rund 170 Mitarbeiter an den Standorten Dortmund, Hamburg, Berlin, Riad und Shanghai.

„50 Jahre Gerber Architekten“: Groß gefeiert wurde im Dortmunder U. Der Umbau des einstigen größten westfälischen „Bierkühlschranks“ war auch ein Projekt von Professor Eckhard Gerber. Foto: Hans Jürgen Landes

Die Ausstellung zum 50-jährigen Jubiläum von Gerber Architekten präsentierte am Beispiel von ausgewählten Bauten die verschiedenen Strategien und Herangehensweisen des Büros, dessen erklärtes Ziel es ist, Orte zu schaffen, die die Menschen berühren und ihre Sehnsüchte wecken. Anhand von Zeichnungen, Modellen, Fotos, Renderings, Büchern und Filmen werden die Projekte im Kontext des jeweiligen Zeitgeistes und den immer wieder neuen Bauaufgaben aufgezeigt, die sich mit unterschiedlichsten städtebaulichen, funktionalen, kulturellen und gestalterischen Themen auseinandersetzen. Das Herleiten aus der Besonderheit des Ortes, seiner Geschichte, seiner Topographie und der umgebenden Bebauung, das Klima und die Erschließung, aber auch – und heute besonders – die energetisch-ökologischen Belange sind weitere wichtige Parameter in der jeweiligen Projektarbeit. Die Verknüpfung von Architektur und Landschaft bzw. dem Stadtraum steht dabei immer im Mittelpunkt der gestalterischen Arbeit. Dabei kann das Gebäude in die Landschaft oder den Stadtraum eingebettet sein, die Umgebung in das Gebäude hinein fließen oder über formulierte Blickbeziehungen eine Verbindung beider geschaffen werden.

Beispielhaft gezeigt wurden unter anderem die Staats- und Universitätsbibliothek in Göttingen 1993, das Harenberg City-Center in Dortmund 1994, die Neue Messe in Karlsruhe 2003, die Biologischen Institute der TU Dresden 2005, der RWE Tower Dortmund 2005, der U-Turm-Zentrum für Kunst und Kreativität in Dortmund 2010, die King Fahad Nationalbibliothek in Riad 2013, die Kopfbauten des Weltquartiers Wilhelmsburg in Hamburg 2014, die Justus-Liebig-Universität in Gießen 2016, das Koranmuseum in Al Madinah al Munawarah und die Haram Intermodal Metrostation in Riad/Saudi-Arabien, sowie das Bürogebäude HEHE Holdings in Taiyuan/China, die sich in Planung befinden.

Zum 50-jährigen Firmenjubiläum erscheint das Buch „Eckhard Gerber Baukunst 2 – Gerber Architekten Projekte und Bauten“, herausgegeben von Frank R. Werner, im Jovis Verlag.