20. Oktober 2012
Bei der feierlichen Übergabe der Urkunden und Plaketten im Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz in Mainz wurde Bayer & Strobel Architekten aus Kaiserslautern sowie der Stadt Ingelheim am Rhein als Bauherr die diesjährige Auszeichnung für Aussegnungshalle und Freianlagen des Friedhofs Frei-Weinheim verliehen.
Der Bund Deutscher Architekten Rheinland-Pfalz möchte mit dem Preis die Qualität des Planens und Bauens in Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt stärken und so der Förderung der Baukultur in Rheinland-Pfalz dienen.
Nach der Begrüßung durch Prof. Heribert Gies, Vorsitzender des Landesverbands wurden die prämierten Projekte von Prof. Jens Wittfoht vorgestellt. In diesem Jahr wurde lediglich eine Auszeichnung, jedoch vier Anerkennungen ausgesprochen und vier weitere Projekte in die engere Wahl gezogen. Das zeigt sowohl die hohe Qualität vieler eingereichter Projekte unterstreicht aber auch die Einigkeit der Jury über den zu kürenden Preisträger.
Ein sehr gelungener Beitrag
Die Jury, die sich in diesem Jahr aus Prof. Lisa Lorenz, Architektin BDA, Nürnberg, Markus Ott, Architekt BDA, Saarbrücken und Prof. Jens Wittfoht, Architekt BDA, Stuttgart zusammensetzte attestiert der Aussegnungshalle in Ingelheim eine klare Struktur die sich vom Gebäude in „konsequent-kompakter Grundrissgestaltung“ bis ins Detail einzelner Gegenstände erstreckt. Die „Idee einer formalen Einfachheit“ drücke sich in Raumgestaltung und Material“ in hervorragender Weise aus und erzeuge eine „kontemplative, ausgewogene Raumstimmung“. Die Aussegnungshalle wurde von der Jury als „sehr gelungener Beitrag für ein modernes, zeitloses Gebäude im Sinne der Sepulkralkultur“ gewürdigt.
Neben der Aussegnungshalle in Ingelheim am Rhein wurde der Neubau des Pfarrheim St. Stephan und die Mensa des Willigis-Gymnasium in Mainz von AV1 Architekten GmbH aus Kaiserslautern mit einer Anerkennung gewürdigt. Eine weitere Anerkennung erhielt das Projekt „Leben in der Schmiedestraße“ in Meckel von Architekt Rainer Roth – der Neubau dreier Häuser, die Wohnen in unterschiedlichen Wohnformen und Arbeiten verbinden. Ebenfalls mit einer Anerkennung gewürdigt wurde der Kronenraumforschungsturm der TU Kaiserslautern im Pfälzer Wald bei Trippstadt von Kirchspitz.pg1 aus Kaiserslautern. Die vierte Anerkennung erhielt das Wohnhaus Trier-Pallien der Architekten Stein Hemmes Wirtz aus Kasel.
In die „Engere Wahl“ kam der Experimentalbau „Weinberghaus“ aus UHP-Beton in den Weinbergen bei Wörrstadt der von einem Team der TU Kaiserslautern um Bernd Meyerspeer, Dirk Bayer, Jürgen Schnell und Christian Kohlmeyer entwickelt und zusammen mit Bauherr Christoph Perka zur Ausführung gebracht wurde.
Auch in die engere Wahl gezogen wurde der Um- und Neubau am Hambacher Schloss, von Max Dudler, Berlin zusammen mit der Stiftung Hambacher Schloss realisiert.
„Zwei kleine Häuser“ in Kaiserslautern-Hohenecken vom Architekturbüro Scheder aus Kaiserslautern kamen, wie das Steinskulpturenmuseum Fondation Kubach-Wilmsen in Bad Münster am Stein von Tadao Ando Architects & Associates – vertreten durch zapp architecture aus Wien und Bad Kreuznach ebenso in die engere Wahl.
Der BDA Architekturpreis setzt Qualitätsmaßstäbe
Die Intention des BDA Architekturpreises ist es, mit der Auszeichnung qualitätvoller Architektur in Rheinland-Pfalz das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung guter Gebäude zu fördern. Der BDA Architekturpreis dient der Förderung der Baukultur in Rheinland-Pfalz und setzt Qualitätsmaßstäbe in der zeitgenössischen Architektur.
Der Verleihung am 11. Oktober folgte ein Vortrag von Bayer Strobel Architekten zur ausgezeichneten Aussegnungshalle, im Anschluss wurden im Zentrum Baukultur bei Musik von „Vibes“ mit den Preisträgern gefeiert.
Die Ausstellung ist noch bis zum 1. November 2012 von Mittwoch bis Freitag von 14 bis 18 Uhr im Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz im Brückenturm in der Rheinstraße 55 zu sehen. Zur Preisverleihung ist eine Broschüre erschienen, die hier als PDF und in gedruckter Form beim Bund Deutscher Architekten BDA, Landesverband Rheinland-Pfalz erhältlich ist. In ihr werden neben ausführlicher Würdigung der Preisträger auch alle weiteren Teilnehmer, sowie die erfolgreichen Projekte beim Studienpreis Rheinland-Pfalz 2011 vorgestellt.